Tipps aus der Naturheilkunde

Kalte und heiße Wickel und warum sie so wirksam sind

Der gute alte Wadenwickel erfüllt den Zweck das Fieber zu senken und zwar ohne schädliche Nebenwirkungen!

Interessant ist es, einmal die Wirkungsweise eines Wadenwickels zu betrachten. Sie hängt eng mit der Regelung der Körpertemperatur zusammen, die grundsätzlich bei 36 bis 37 Grad liegt. Die in der Haut befindlichen Wärme- und Kälterezeptoren melden, ähnlich wie die Außenfühler einer Heizung, dem Gehirn die Reize, die sie empfangen. Ist es kalt, wird die Heizung in Gang gesetzt. Das heißt, der Körper stellt die Blutgefäße weit. Umgekehrt verengen sich die Blutgefäße der Haut, wenn es zu warm ist. Zusätzlich öffnen sich die Poren, die Schweißdrüsen sondern Schweiß ab, dessen Verdunstung eine kühlende Wirkung hat!

Mit Wickeln kann die Körperreaktion gezielt beeinflusst werden. Durch die feucht-kalten Wadenwickel wird der Körper angeregt, die künstlich herbeigeführte unterkühlte Stelle mit mehr Wärme zu versorgen. Da bei Fieber ein Überschuss an Wärme vorhanden ist, wird in diesem Falle natürlich trotz des Kältereizes keine weitere mehr produziert, sondern die bereits vorhandene regelrecht ausgeleitet.

So geht’s:

Zwei Tücher in eine Schüssel mit kaltem Leitungswasser tauchen, auswringen und glatt streichen, um jeweils einen Unterschenkel wickeln. Die Tuchbreite sollte den Bereich Fußknöchel bis zum Knie abdecken. Darüber jeweils ein trockenes Frottierhandtuch schlagen, das auf beiden Seiten das feuchte Tuch überlappen sollte.

Der Wickel verbleibt rund 15 bis 20 Minuten. Dann wird er abgenommen und in gleicher Weise wieder erneut angelegt. Die Gesamtdauer sollte 45 bis 60 Minuten nicht überdauern. Wichtig ist, dass der Wickel straff sitzt. Die Beine nicht mit der Bettdecke zudecken, sonst kann sich ein Wärmestau entwickeln!

 

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